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Erde auf dem Feld – Erde auf dem Dach


Preview des Dokumentarfilms von Donata Elschenbroich, Petra Larass und Otto Schweitzer am 27. April um 17.00 Uhr im ACUD Kino, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin

Erde! Ein „Unterrichtsgegenstand“? In Westbengalen?
Ein Wissen über die Erde, den Boden, unsere Lebensgrundlage, entwickeln Kinder nicht von selbst, auch dann nicht, wenn sie in den indischen Dörfern nah am Boden leben. Das Wissen, das heute in den Augen ihrer Eltern zählt, ist allein das schulische Wissen. Und in den Megacities gibt es auf den versiegelten Böden für die Kinder keinerlei Erfahrung von organischem Wachstum.
Auch in Indien wie in anderen Gesellschaften weltweit ist „nachhaltige Entwicklung“ zu einem alternativen Bildungsziel geworden.
Die Dokumentarfilmer Otto Schweitzer und Donata Elschenbroich sind 2017 zusammen mit Petra Larass den engagierten Pädagogen gefolgt in die Grundschulen und Jugendclubs der Dörfer in Westbengalen. Sie konnten umweltpädagogische Projekte von eindrucksvoller Qualität beobachten – Grundschüler, die Herbarien anlegen von in ihrem Nährwert unterschätzten „Unkräutern“,  und statistische Erhebungen durch Jugendliche in ihren EcoClubs zum Klimawandel und zur Ökologie ihrer Dörfer. Und auch in der Megacity Kalkutta bemühen sich Lehrer, den Kindern in ihrem survival of the fittest eine sinnliche Erfahrung zu ermöglichen mit einer Handvoll Erde: Wurzeln, Pflanzen, auf den Dächern der Slumschulen.
Im Anschluss an den Film, 45 Minuten, wird Ralf Tepel, Vorstand der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, die den Film maßgeblich unterstützt hat, für Fragen zur (Bildungs-) Arbeit der Stiftung in Indien zur Verfügung stehen.
Und nach Rückmeldungen aus dem Publikum freuen wir uns auf Gespräche bei Brot & Wein im Garten vom ACUD Kino.
Wenn jemand mit dem Film arbeiten möchte, in der Schule, in umweltpädagogischen Projekten: Wir haben von der Erstauflage noch einige DVDs, die wir dafür gern zur Verfügung stellen.
Herzlich
Petra Larass und Donata Elschenbroich

wamiki-Tipp: Die Neuauflage des Filmes erscheint im 1. Halbjahr 2018 bei wamiki, gemeinsam mit 21 Filmen aus 21 Jahren in der Reihe: WELTWISSEN in Familie, Kindergarten und Schule. Von Donata Elschenbroich und Otto Schweitzer.

Mein Buch – Sprachen lernen durch Bilder

[vc_row][vc_column][vc_column_text]MEIN BUCH – DEIN BUCH

MEIN BUCH, das Sprachbildungsbuch für Kinder, ist ein Bilder-, Mal-, und Zeichenbuch für Kinder, die die deutsche Sprache sprechen und schreiben lernen. Es besteht u.a. aus drei Heften, Papieren, Gummis zum Binden und einer Schachtel.

MEIN BUCH regt über Bilder an, ins Erzählen und Schreiben zu kommen, es verlockt zu Spiel und Experiment mit Bild, Buchstaben und Wort und bringt Kinder, mit allem, was sie bewegt, zur Sprache.

Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können darin Bilder, Dinge-Mappings, Buchstaben, Wörter und Anfänge von Geschichten entdecken. Diese wollen weitergezeichnet, erzählt, erfunden, gesammelt … werden. Die Kinder können mit Stiften, Farbe, Schere, Klebstoff, Papieren und auf viele Arten mehr MEIN BUCH in ihr persönliches Buch verwandeln, es nach Belieben erweitern und individuell gestalten.

MEIN BUCH gilt als Leuchtturmprojekt in der ästhetisch-künstlerischen Sprachbildung. Eine Sprache zu lernen heißt auch, etwas in dieser Sprache zu sagen zu haben. Das bedeutet, Wahrgenommenes, Erlebtes und Erfahrenes in seiner Vielfalt und Dichte auszudrücken und sich darüber mit Anderen auszutauschen. Eine ästhetisch-künstlerische Sprachbildung fördert in diesem Sinne das Wahrnehmen und Imaginieren. Sie gibt Kindern Raum für das Spielen und Experimentieren mit Sprache. Sie ermöglicht ihnen, Sprache zu gestalten.

MEIN BUCH wurde in der grund_schule der künste der UdK Berlin gemeinsam mit vielen Kindern und in Kooperation mit wamiki entwickelt und mit Unterstützung von LYRA realisiert. Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie stellt MEIN BUCH über 12.000 Kindern kostenlos zur Verfügung.

 

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Fotos von der feierlichen Übergabe der ersten 12.000 Exemplare an Berliner Schulkinder
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Rezensionen zu MEIN BUCH

von Jens Thiele in »1001 Buch. Das Magazin für Kinder-und Jugendliteratur«

hier nachlesen:

von Margit Linsmann-Dege in »ärztin«, der Zeitschrift des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.

hier nachlesen:

 


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Bild(ungs)prozesse

Die Idee hinter „Mein Buch“ ist es, die Imaginationsfähigkeit der Kinder über Bilder anzuregen und sie dabei zu unterstützen, ins Erzählen und zur Sprache zu kommen. Damit ist „Mein Buch“ auch als ein Gegenentwurf zu gängigen Schulbüchern und Lehrwerken zu verstehen, in denen das Bild häufig nur eindimensional illustriert, was der Text an Inhalten und Informationen vermitteln soll.

Welches Imaginationspotenzial steckt in „Mein Buch“? Und wie antworten Kinder auf einzelne Bilder und Bildgeschichten? Wie schaffen sie dabei eigene Bilder und kommen zur Sprache?

Ein Beitrag von Prof. Dr. Kirsten Winderlich.


hier nachlesen:

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MEIN BUCH und Handreichung bestellen

Weitere Exemplare von MEIN BUCH sowie
die Handreichungen für pädagogische Fachkräfte gibt es hier:

 

MEIN BUCH (ISBN 978-3-945810-50-7)

BILDER BILDEN SPRACHE (ISBN 978-3-945810-49-1)

BILDER BILDEN (ISBN 978-3-945810-33-0)

 

oder als Sets:

Set 1: MEIN BUCH + Bilder bilden + Bilder bilden Sprachen (978-3-945810-51-4)

Set 2: 10 x MEIN BUCH (978-3-945810-52-1)

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„Da zu stehen“

Hunderte rote Bälle rollen und springen durch ein Bergdorf in Süditalien.
Niemand rennt den Bällen hinterher.
Was hat es damit auf sich? Fragt Lena den Aktionskünstler Daniel Kemeny.

(Dieses Video ist nur einen Monat sichtbar.)

 

Hallo Daniel. Vielen Dank, dass Du Dein Video mit uns teilst. Wie bist Du auf das Projekt gekommen und wie stehst Du zum Dorf, in dem das Video gedreht wurde?

Pietrapaola ist mein Heimatort, in dem ich 1981 geboren wurde. 2012 bin ich nach langer Zeit dort hingefahren, um mich um das Haus meiner Familie zu kümmern. Ich verbrachte viel Zeit im Dorf und realisierte, dass es ausstirbt.  Und dass niemand diese Prozesse dokumentiert. Von 1700 Einwohnern sind jetzt noch 180 übrig, meistens die älteren Leute. Also habe ich angefangen, das Leben im Dorf festzuhalten. Ich habe Sounds aufgenommen, auch künstlerisch gearbeitet, zum Beispiel Gedichte geschrieben und etwa 120 Stunden gefilmt.

Wie hast Du die Anwohner*innen überzeugt, mitzumachen?

Die Leute kennen mich alle. Auch noch als kleinen Jungen. Ich spreche ihren Dialekt. Sie kennen meinen Vater und mögen ihn, denn er hat vielen Menschen geholfen. Er hat zum Beispiel Briefe von Ausgewanderten übersetzt, weil er Deutsch sprach. Er hat einen guten Ruf. Deshalb haben auch alle Leute mitgemacht.
Die Leute hier haben ein anderes Verhältnis zur Kamera. Sie zeigen sich gerne. Sie sind stolz darauf, was sie tun. Auf ihre eigene Persönlichkeit, auf das, was sie tun. Landwirtschaft oder etwas mit Tieren. Sie kennen mich auch als Menschen, der Kunst macht, Installationen, der mit ihnen arbeitet. Oft verstehen sie auch nicht, was der Sinn ist. Aber das ist auch gut. Sie sind froh, wenn sie mich sehen. Denn auch, wenn ich komische Sachen mache, passiert irgendetwas. Da hat man was zum Reden, Schimpfen, Thematisieren. Es regt sich etwas.

Warum machst Du genau dort Kunst?

Für mich geht es um das Überleben des Dorfes und dieser Kultur. Ich erschaffe zum Beispiel visuelle Gedichte. Etwas Kreatives fehlt Menschen oft, wenn sie im Bau arbeiten oder in der Landwirtschaft. Das ist auch eine Methode, um aus dem Alltag und aus dem Sterben des Dorfes herauszukommen.

Und woher kommen die vielen Bälle? Was hat es mit ihnen auf sich?

Diese roten Bälle sind bei uns hier in Italien sehr berühmt. Fast jedes Kind hat so einen Ball, fast jedes Kind hat damit gespielt. Natürlich haben wir für den Film noch mehr rote Bälle gekauft.
Als ich ein Kind war, hatte das Spiel mit dem Ball immer ein Risiko: Den Ball zu verlieren. Wenn du einen Ball verlierst, musst du hinterherrennen. Wenn so ein Ball an dir vorbeirollt, heißt das, dass ihn irgendwer verloren hat.
Im Dorf bewegt sich aber niemand. Alle stehen und lassen die Bälle vorüberspringen.Ich wollte zeigen, dass Dinge verloren gehen, Verluste passieren. Wir stehen und bewegen uns nicht und schauen zu, wie unsere Dinge wegfließen. Und nicht nur ein Ball, es sind Massen. Es ist ein Massenverlust, eine kulturelle Auflösung.

Ich habe mich gefragt, was die Menschen wohl denken, während sie dort stehen und warten. Was hast Du ihnen gesagt?

Ich habe ihnen gesagt, dass ich ein Foto mache, so ein bisschen wie früher in den 50er Jahren die Familienportraits. Und sie haben gewartet. Sie warten immer auf etwas, ich weiß nicht worauf genau, wahrscheinlich darauf, dass etwas passiert. Irgendetwas. Es kommt meist nichts, aber sie warten trotzdem.Dann komme ich mit meiner Kamera und mache stundenlang Fotos. Das ist für die Bewohner*innen mittlerweile normal. Sie machen nichts Spezielles, es ist als ob ich überhaupt gar nicht da wäre. Zwei Stunden sagen die auch mal gar nichts. Das Dorf ist beinahe wie ein Material für mich, was ich nutzen kann. Ich kann in diese Gemeinde gehen und sagen: „Ich will das machen!“ und die Bewohner sagen „Ja, mach doch!“… Ich brauche keine Genehmigungen, es ist unkompliziert hier zu arbeiten, auch im öffentlichen Raum.

Was bedeutet das Spielen für Dich selbst und für Deine Kunst?

Spielen ist wie eine Liebe. Wenn man spielerisch ist, kann man ganz schnell zur Liebe kommen. Und wenn ich spielerisch die Welt anschaue, dann kann ich zu dieser Welt einen Bezug voller Liebe entwickeln. Wenn ich ganz ernst bin, mich konzentrieren muss und Dinge tun soll, die sich wiederholen, dann verliere ich ein bisschen die Liebe zur Welt.
Ich erfahre Flexibilität im Spiel, kann dadurch die Welt aus verschiedenen Perspektiven sehen. Spielen ist wie ein Bezug, der um mich herum überall in der Welt ist. Es ist eine Art, die Welt zu sehen und zu erleben.

 

Daniel Kemeny arbeitet als Bildhauer, Freier Künstler und Regisseur in Berlin, Lugano und Pietrapaola. Er hat in Pietrapaola eine Künstlerresidenz gegründet:  Abracalabra.it
Mehr Info: www.danielkemeny.com

 

 

 

„Mathe-Queens und Mathe-Kings“ im Mercedes-Benz Museum

Heute öffnet im Mercedes-Benz Museum die Mitmach-Ausstellung „Mathe-Queens und Mathe-Kings“ (bis 23. März 2018).
Die Museumspädagogin Susanne Ries freut sich schon, die Jüngsten auf eine spannende Entdeckungsreise in das Land der Mathematik mitzunehmen!
Sortieren, Muster bilden, Zählen, Formen unterscheiden: So werden im Handumdrehen aus Kindergartenkindern echte „Mathe-Queens und Mathe-Kings“.
Die Teilnahme ist für die 3- bis 6-jährigen Rechenkünstler kostenfrei.

Kontakt und Reservierung

Mercedes-Benz Classic Kontakt Center
Telefon: +49 711-17 30 000
Fax: +49 711-17 30 400
E-Mail: classic@daimler.com

Inklusion in der KitaPraxis. Band 5 ist da!

Nach dem großen Erfolg der ersten vier Bände unserer Buchreihe „Inklusion in der Kitapraxis“ erreichten den Verlag immer wieder Nachfragen, ob, wie und wann es denn eine Fortsetzung gäbe. Wir freuen uns deshalb sehr über den neuen Band „Die Kita vorurteilsbewusst leiten“, denn Inklusion in der Kita ist natürlich auch Aufgabe der Leitung: Sie sorgt für eine Kultur des Umgangs, in der Respekt für Unterschiede und klare Positionierungen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung erkennbar sind.

Die ersten vier Bände enthalten Praxisbeispiele und Prozessberichte aus vielen Kitas zur vorurteilsbewussten Gestaltung der Lernumgebung, zur Interaktion mit Kindern, zur Zusammenarbeit mit Eltern und im Team.

Im neuen Buch beschreiben zahlreiche Autor_innen fachlich fundiert, worauf es in der Leitungspraxis ankommt und auch in diesem Band sind wie bei den Vorgängern viele praxisnahe Beispiele enthalten. Sie stammen von pädagogischen Fachkräften, die an dem Projekt »Inklusion in der Praxis von Krippen und Kitas« teilgenommen haben.

Dieses Projekt, das von 2012 bis 2016 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde, hatte neben der Implementierung des Ansatzes Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung© in vier Berliner Projektkitas zum Ziel, Publikationen vorzulegen, die Inklusion in der Kitapraxis veranschaulichen und anregen.

Die Fachstelle Kinderwelten als Service- und Transfereinrichtung zum Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung hatte in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg einen Kurs „Inklusion als Leitungsaufgabe“ entwickelt und durchgeführt, dessen Konzept während der Projektphase weiterentwickelt wurde. Dieser Kurs sowie Interviews mit Leiter_innen und zwei Expert_innen-Gesprächsrunden bilden die Grundlage für die Texte des Bandes. Sie beziehen sich zusätzlich auf ein Werk zum Leitungshandeln, das Louise Derman-Sparks, die Mitbegründerin des Anti-Bias Approach, 2015 veröffentlichte.

Ein Handbuch für die Fortbildung auf der Grundlage Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung ist derzeit im Entstehen und wird als sechster Band die Reihe abschließen.

Spielst du noch? #wamiki 1/2018

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du heute schön gespielt? Kann sein, dass dir diese Frage nicht mehr gestellt wurde seit du in die Schule kamst. Und Erwachsene fragt man das sowieso selten. Sondern eher: Hast du heute was geschafft, bist du zufrieden damit?

Fühlt sich die Arbeit wie ein Spiel an, behält mancher das lieber für sich, um keinen Neid zu wecken: „Na, du hast’s ja gut. Und dafür kriegst du auch noch Geld!“

Hast du heute schön gespielt? Wer weiß, ob Kinder diese Frage noch genauso oft beantworten müssen wie früher. Manche sagen, dass die Einführung von Bildungsprogrammen im Kindergarten eine unerwünschte Folge hat: Der Wert des Spiels gerät aus dem Blickfeld der Gesellschaft. Oder: Der Wert des Spiels wird daran gemessen, wie viel Bildung es ermöglicht. Spiele sind für unsere Gesellschaft wertvoll, wenn sie heimlich Kompetenzen vermitteln. Ist das der Sinn des Spiels?

Hast du in der Pause schön gespielt? Auch in Bezug auf Spiel und Erwachsensein vollzog sich in den letzten Jahren ein gesellschaftlicher Wandel. Plötzlich hat es einen Wert, dass Erwachsene spielen – sogar einen messbaren.
Der Kicker im Pausenraum bei Google, Facebook und dem StartUp um die Ecke soll helfen, dass die Leute die Pause aktiv nutzen und sich dabei hip fühlen können. Die „du hast es geschafft“-Leiste bei der Online-Umfrage oder das Fernseh-­Gewinnspiel beflügeln unsere Kauflust. Wie bei den Kindern wird auch bei uns das Spiel ein Mittel zum Zweck. Ist es trotzdem gut, dass wir mehr spielen dürfen? Oder entfernen wir uns dadurch immer weiter vom zweckfreien selbstgewählten spielerischen Tun?

Wollen wir zusammen spielen? Auch unser Magazin gibt sich gern spielerisch, weil uns das Spielen Spaß macht. Am meisten mit vielen Mitspielern. Deswegen haben wir dieses Heft wie ein Spiel gestaltet. Mit oder ohne Spielfigur kannst du, lieber Leser, liebe Leserin, dich durch’s Heft bewegen und Spielaufgaben lösen. Ungewiss bleibt jedoch, ob du als erster das Ziel erreichst. Aber darum geht es in diesem Spiel ja nicht…

Viel Spielspaß wünschen deine wamikis

 

Grenz­erfahrungen

Eine Expedition entlang der deutsch-polnischen Grenze

Drei Erwachsene — Udel Best, Christa Preissing und Andreas Münzer — wollen sich auf eine Forschungsreise begeben. Alle drei verbindet das Interesse am gemeinsamen entdeckenden Lernen, sie verstehen sich als fragende, neugierige Erwachsene und haben Lust auf Unbekanntes. Aber wohin soll die Reise gehen?

Udel liefert bei der Projektplanung das Stichwort: Ränder! Irgendwann richten sich die Blicke auf den östlichen Rand Deutschlands, und zwar auf die deutsch-polnische Grenze entlang der Flüsse Neiße und Oder.

Dass die Reise ein Abenteuer werden würde, ist den dreien klar. Andreas beschreibt es so: „Diese Grenze tut ein bisschen weh, ist mit Vorurteilen belastet. Sie hat mit Schuld und Vertreibung zu tun.“ Zugleich birgt die Reise die Chance, „innere Bilder und Bilder von außen zu reflektieren“, findet Udel. „Deshalb ist nichts besser, als hingehen, offen sein, Eindrücke aufnehmen und mit den Menschen sprechen, die wir treffen werden.“

Beginnen soll die Reise an der Stelle, an der sich die Länder Tschechien, Polen und Deutschland treffen, also im Dreiländereck an der Neiße. Dem Fluss will man folgen, bis er sich mit der Oder vereint. Danach soll die Grenzführung bis zur Ostsee der Orientierung dienen. Zahlreiche Reiseführer, die über Natur, Kultur und Geschichte auf beiden Seiten der Flüsse informieren, werden zu Rate gezogen, und die Rollen werden verteilt: Udel fotografiert, Andreas filmt und Christa schreibt das Log-Buch.

Eine Expedition ist kein Urlaub. Sie muss geplant und vorbereitet werden. Es kann auch nicht schaden, sich Gedanken darüber zu machen, was jeden Reisenden am meisten interessiert, bevor es losgeht. Was immer unterwegs dann passiert…

Dies ist ein Auszug aus einem größeren Bericht in wamiki 6/2017, unserem pädagogischen Fachmagazin, den wir für den Blog freigeschaltet haben. Den ganzen Artikel könnt Ihr Euch hier als PDF herunterladen. Viel Spaß beim Lesen!

Die Kuh im TV & in Ichenhausen

Seit November 2017 ist unsere interaktive Mitmach-Ausstellung „Die Kuh im Kühlschrank“ im Schulmuseum in Ichenhausen/Bayern zu Gast. Vor kurzem hat das lokale Fernsehen über die Kuh berichtet – das wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten. Zusätzlich haben wir ein kurzes Interview mit der Museumsleiterin Johanna Haug geführt. Continue reading „Die Kuh im TV & in Ichenhausen“

Kopfüberkind: Zitronenschale

Lange konntet Ihr hier schon nichts mehr  von Mandy Espenhayn mit ihrem Videoblog KopfüberKind  lesen und sehen. Da bereits seit Dezember viele mit Erkältungskrankheiten zu kämpfen haben, finden wir Mandys DIY-Video über die Zitronenschale sehr aktuell. Continue reading „Kopfüberkind: Zitronenschale“

Wahrheit. #wamiki 6/2017

Liebe Leserin, lieber Leser,

sagst Du wirklich immer die Wahrheit?

Keine Angst, wir wollen Dich nicht in Verlegenheit bringen, und Du bist uns sowieso keine Rechenschaft schuldig. Wir wollen Dir nur einen Satz aus unseren Kindertagen in Erinnerung rufen – und dieses Gefühl, beim Verdrehen der Wirklichkeit erwischt worden zu sein.

„Sag die Wahrheit“, forderten Erwachsene zu Hause, in der Kita und in der Schule, obwohl sie meist genau wussten, was wir angestellt hatten. Manche von uns fürchteten sich in solchen Situationen sogar vor dem lieben Gott, der bereits die rechte Braue erhob, weil er jede Lüge erkannte.

Ist das heute immer noch so mit dem Kind-Sein und dem Lügen? Sollten wir Kindern das Recht auf Lügen zugestehen, weil wir uns daran erinnern, warum wir logen, als wir Kinder waren? Hat das etwas mit Macht und Ohnmacht zu tun? Oder haben Kinder und Erwachsene einfach andere Vorstellungen von der Wahrheit?

Verbreitest Du Wahrheiten unter den Kindern?

Keine Angst, auch diese Frage ist ganz harmlos. Zu jedem pädagogischen Beruf gehört es nun mal, die eigene Auffassung von der Wirklichkeit weiterzugeben – an junge oder ältere Kinder und sogar an Erwachsene. Trotzdem kann es nicht schaden, immer mal wieder innezuhalten und sich zu fragen: Ist jetzt wirklich wahr, was ich sage – oder nur meine Meinung, basierend auf Halbwissen? Womöglich ist es am Ende nur eine Vermutung, und ich nutze aus, dass die Lernenden zu mir aufschauen und bereit sind, mir zu glauben? Sollte ich im Zweifelsfall später zugeben, mich getäuscht und ihnen etwas Verkehrtes gesagt zu haben? Schadet das meiner Autorität?

Apropos Autorität: Glaubst Du, was in „wamiki“ steht? Besser nicht, denn wir möchten in unserem Magazin nämlich keine Wahrheiten verkünden, sondern zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Unsere Heft-Themen betrachten wir – wie unsere Autorinnen und Autoren – aus verschiedenen Blickwinkeln oder Perspektiven, die jeweils ihre Berechtigung haben, finden wir. Um die Wahrheit geht es uns da eher nicht, allenfalls um einen Ausschnitt aus der Wirklichkeit.

Jedenfalls hoffen wir, dass Du nicht alles glaubst, nur weil es gedruckt ist. Schreib uns lieber Deine Sicht, damit wir gemeinsam nach neuen Wahrheiten suchen können.

Eine Zeit voller Wahrheiten und ein paar schönen Lügen wünschen Dir

Deine wamikis

 

Hier geht es zur Online-Ausgabe

Wenn Du Papier bevorzugst, dann bitte hier entlang

Neues Positionspapier – Willkommen Konkret

In Willkommen KONKRET – dem Berliner Bündnis für Kinder geflüchteter Familien, arbeiten seit Anfang 2015 Menschen aus der frühpädagogischen Praxis und Theorie, aus Verwaltung, Beratung, Therapie, Fort- und Weiterbildung sowie weiteren Arbeitsfeldern zusammen.

Alle Beteiligten setzen sich dafür ein, dass Kinder geflüchteter Familien Zugang zu Bildung, Erziehung und Betreuung erhalten. Wie den schon immer in Berlin lebenden Kindern sollen ihnen die gleiche Aufmerksamkeit, Fürsorge und die gleichen Leistungen zukommen.

Begonnen hatte das Bündnis Willkommen KONKRET vor allem mit der Fürsorge für sehr junge Kinder, seit dem Sommer 2017 kümmern sich alle Beteiligten auch um etwas ältere Kinder bis etwa zum Ende des Grundschulalters.

Es geht um die Unterstützung pädagogischer Fachkräfte, um Vernetzung, Weiterbildung aber auch um deutliche Formulierung politischer Forderungen. 2015 und in diesem Jahr gab es dazu Fachtage.

Soeben wurde ein aktuelles Positionspapier verabschiedet, das wamiki unterstützt und deshalb auch gern verbreitet. Interessierte können es sich hier im PDF-Format herunterladen.

Download: Handout Positionspapier Willkommen Konkret

Weitere Informationen zum Bündnis findet Ihr auf: www.willkommen-konkret.de

Coffee for life Oder Social Entrepreneurship

Erstens: Ich komme, reicher Vater hin oder her, aus sehr armen Verhältnissen, die High Society langweilt mich; es ist besser, mit den Armen zusammenzuarbeiten, als den Reichen zu helfen, noch reicher zu werden.
Zweitens: Ich bin lieber meine eigene Unternehmerin als gutbezahlte Marionette in Firmen, deren Macken ich mittragen soll.
Drittens: Ich heirate nicht, denn ich will auch keine Marionette in privaten Verhältnissen sein.
Viertens: „Think big“; wenn ich etwas anfange, dann nicht auf kleiner Flamme.

 

Das ist die Geschichte vom armen thailändischen Mädchen Praewa, das zur reichen Unternehmerin wurde und den armen Kindern Gutes tut.

Aufgeschrieben hat sie für unsere Fachzeitschrift #wamiki 5/2017 zum Thema Konsum/Kaufen  Jürgen Zimmer, emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft und Mitgründer der School for Life Chiang Mai/Thailand (2003); Präsident der School for Life Foundation/Thailand und Mitgründer und pädagogischer Leiter der Beluga (später Hanseatic) School for Life Phang Nga/ Thailand (2005).

Hier könnt Ihr den vollständigen Artikel von Jürgen Zimmer als PDF herunterladen

Viel Spaß beim Lesen!